10 Januar 2006
Vietnam
Temperatur in Hanoi: 16,7 C im JanuarFlug: NH931 von Tokyo 18:20 nach Ho Chi Minh Stadt 23:00
Dienstag und Mittwoch, 10.-11.1.
Die Ankunft In Ho Chi Minh City (HCMC) oder auch Saigon war sehr kontrastreicht. Erstens, da der Flughafen uns, voll gestopft mit den Petit Four aus der Businessclass, mitten in der Nacht ausgespuckt hat und wir nicht wussten wohin. Wir hatten beschlossen uns am Flughafen auf eine Bank zu legen und den naechsten Morgen abzuwarten. Das spart auch noch einmal Geld fuer eine Uebernachtung. Die Bank bestand aus Plastiksitzschalen, zum Liegen nicht gerade anatomisch geformt. Zweitens sind die Vietnamesen das Gegenteil von den sehr zurueckhaltenden Japaner, aufgeschlossen bis eher aufdringlich. Oh, das Klima haette ich fast vergessen: Wir hatten uns gerade an die trockene Kuehle um die 5C in Japan sehr gut angepasst. Jetzt landen die lange Thermounterhose und die Pullover ganz unten in den Rucksack. Hier in Saigon ist es um die 30 C und schwuel, aber doch nicht so schlimm wie ich erwartet hatte. Was mir auf dem Flug schon aufgefallen ist, ist die Sprache Vietnamesisch ist zum fast melodischen Japanisch sehr abgehackt. Die Vietnamesen koennen aber wesentlich besser Englisch. Der Verkehr ist ein Gewusel aus Mopeds Karren, Laster Autos, Fahrraeder, Fussgaenger und erinnert mich an den Tokyoter Fischmarkt.
Donnerstag, 12.1.
Heute sind wir auf den zentralen Markt gegangen. Wenn man nicht aufpasst, haben die emsigen Verkaeufer einem schon 3 T-Shirts uebergezogen. Aber wir sind erstmal zum Obst-Teil und haben uns zum Fruehstueck Litschies, Bananen, Mandarinen, Aepfel und Birnen eingekauft. Zudem gabs auch noch Croissants. Das ist wohl ein Ueberbleibsel aus der franzoesischen Kolonialzeit. Danach sind wir zum Hauptbahnhof gelatscht, um uns ueber Tickets fuer die Fahrt in den Norden zu erkundigen. Weil wir keine Lust hatten zurueckzulaufen haben, wir die landestypischen Mopedtaxis genutzt. Aus der Sicht des Fahrers wirkt der Verkehr schon gar nicht mehr so chaotisch. In dem Kriegsmuseum haben wir uns noch einige schreckliche Bilder ueber den Vietnamkrieg angeschaut. Heute habe ich meine Waesche in die Waescherei gebracht. Mal sehen, was damit morgen passiert ist? Wahrscheinlich ist sie sauberer... fuer 0,5 Euro!
Zum Abendbrot gabs eine schmackhaft wuerzige, bisweilen sehr scharfe Nudelsuppe aus der fahrenden Kueche gleich um die Ecke der Pension zu einem Spotpreis von ca 60 Cent.
Freitag, 13.1.
Heute morgen habe ich meine Waesche wieder abgeholt - alles sauber. Da unser Zug nach Da Nang (in der Mitte Vietnams) erst um 19:00 geht, sind wir mit der Bus Line1 zum dem Markt im Chinesischen Viertel gefahren. Das Gewusel um die Warenflut ist meiner Meinung nicht mehr zu steigern! Ich habe mir eine Hose fuer 8 Euro umgerechnet gekauft. Jens hat sich eine goldene Rolex fuer 23$ gekauft - macht echt was her, der Wecker!
Als Experiment des Tages habe ich mir einen Reisknoedel mit Fleischfuellung gegoennt. Da es sehr heiss ist, haben wir uns entsprechend gemuetlich Richtung Bahnhof bewegt. Am Bahnhof haben wir noch ein Wasser getrunken, um den Fluessigkeitsverlust auszugleichen - da hat sich doch glatt ein Obsthaendler zu uns gesetzt und hat uns sein Obst probieren lassen. Allerdings war der so gut drauf - er hat wahrscheinlich schon ein Bier intus gehabt, und Vietnamesen vertragen wohl nicht so viel, weil ihnen ein Enzym zum Alkoholabbau fehlt. Dann gings los: das Zugticket hat uns 25$ gekostet fuer die 1. Klasse, gepolsterte Sitze mit Klimaanlage. Was wir allerdings nicht wussten: inkl. landestypisches Unterhaltungsprogramm. Es wurde vietnamesische Folklore mit einer Lautstaerke abgespielt, dass die Lautsprecher nur noch am plaerren waren. Aber ich habe mir aus den Taschentuechern von Heike Ohrenstoepsel gebastelt.
Samstag, 14.1.
Die Zugfahrt war ein Abenteuer fuer sich. Es hat gewackelt und gerappelt wie beim Bullenreiten - an Schlaf war nicht zu denken. Dementsprechend geraedert kamen wir nach fast 18 Stunden Fahrt in Da Nang an. GottseiDank haben wir gleich ein Privat Taxi nach Hoi An erwischt. Eigentlich vielmehr der Fahrer hat uns erwischt, aber er hat uns fuer einen guten Preis von 3$ ins 30km entfernte Kolonialstaedtchen gebracht und uns gleich bei einem billigen Hotel abgeliefert - wunderbar, genau so haben wir das gewollt. Hier ist es nicht so stickig wie in Saigon: nicht so heiss und nicht so von Abgasen verpestete Luft - es liegt halt an der Kueste. Die Stadt hat sehr niedliche Strassen mit bereits touristisch angehauchten Geschaeften. Aber man kann sicher sehr guestig schicke Textilien auch aus Seide einkaufen. 20h - ab ins Bett nach dem Tag.
Sonntag, 15.1.
Ja, mir san mim Radl do. Am morgen haben wir uns 2 klapprige Fahrraeder geliehen, zum Fruehstueck auf dem Markt noch etwas Obst eingekauft und sind die ca 20km zu den Mamorbergen gefahren. Die ca. 100 m hohen Huegelchen konnte man besteigen und die Tempel in den verschieden Hoehlen erforschen. Gut, dass Jens eine Taschenlampe dabei hatte. Ich habe ein paar Raecherstaebchen angezuendet und sie dem Budda des Gluecks hingestellt. Anschliessend sind wir ins Suedchinesische Meer gleich nebendran zum Abkuehlen gesprungen. Danach ging es auf den quitschenden Drahteseln 20km zurueck. Am Abend haben wir uns doch noch ein Essen im Restaurant gegoennt in verbindung mit einem Abendspaziergang durch die Altstadt.
Montag, 16.1.
Um das Fruehstueck zu besorgen sind wir auf den Markt gegangen und haben uns Tomaten Gurken, Zwiebeln, Sellerie und zum Aufpeppen etwas Chillisauce - die wirklich sehr scharf ist - gekauft. Dannach sind wir die 4km zum Strand gelaufen. Ein sehr breiter Strand mit Palmen gesaeumt, so dass man schoen im Schatten liegen kann. Allerdings merkt man, dass Nebensaison ist. Auf einen Touristen kommen 4 Strandverkaeufer. Allerdings sind die Leute ganz aufgeschlossen. Ein Junge, der Amulette verkaufen wollte, hat sich mit uns lange unterhalten, obwohl er gemerkt hatte, dass er bei unds seinen Kram nicht los wird. Einer aelteren Frau haben wir dann eine Ananas abgekauft, die sie uns sehr kunstvoll zurecht geschitten hat.
Dienstag, 17.1.
Heute haben wir uns noch einmal Fahrraeder ausgeliehen und haben eine Tour zu einem Bauwerk der Cham aus dem 11. Jahrhundert gemacht. Das lag etwas Abseits, aber wir haben uns bei der Landbevoelkerung mit Haenden und Fuessen durchgefragt. Am Nachmittag haben wir uns wieder an den Strand gelegt, uns mit einer Kokosnuss zugeworfen und 4 gewinnt im Sand gespielt. Zum Abendbrot gab es ein Reismenue an einem fahrenden Strassenkueche um die Ecke - fuer ununterbietbare 5000 Dong (30Cent)
Mittwoch, 18.1.
Heute steht die Fahrt nach Hanoi auf dem Programm. Nach dem Auschecken sind wir zu Fuss zur Busstation. Dort haben wir kurz zwischen den Einheimischen gewarten und sind dann in zuegiger Fahrt - der Fahrer unterscheidet hier nicht zwischen inner- und ausserorts - die 30 km nach DaNang gefahren. In DaNang habe ich im rechten Augenwinkel in der Nebenstrasse den Bahnhof durchblitzen sehen und hab gerufen, der Bus solle anhalten. An der naechsten Haltestelle sind wir dann ausgestiegen und ein Stueck zurueckgelaufen. So gut ist das Englisch der Vietnamesen auch nicht, dass der Fahrer, der Teursteher und die Kassiererin verstanden haetten, dass wir zum Bahnhof wollten. Da wir genug Reservezeit eingeplant hatten, die wir nicht gebraucht haben, mussten wir noch einige Stunden am Bahnhof warten. Dann ging es los. Wieder mit so einem Rumpelzug. Aber zunaechst ging es mit Tempo 20 knirschend und knarrend einen Pass hoch und dann weiter Richtung Norden in die Nacht hinein.
Donnerstag, 19.1.
Die Ankunft in Hanoi war um kurz vor 6. Am Bahnhof hat uns schon jemand erwischt, der ein Hotelzimmer anzubieten hatte... kurz gehandelt, Taxifahrt inklusive, Lage in der Altstadt auch o.k. Er hat uns zwar erst ein schoenes grosses Zimmer mit Balkon gezeigt, aber nach dem Einchecken, meinte er, er hat sich vertan und uns in ein kleineres Zimmer gesteckt: Wers glaubt wird selig - aber fuer einen aufstand waren wir auch zu muede. Wir haben uns kurz hingelegt und frisch gemacht und haben dann einen kleinen Altstadtrundgang gemacht. Hanoi ist "etwas" ruhiger und nicht so heiss (ca. 22C) wie Saigon - liegt ja auch 18ookm weiter im Norden. Das heutige Experiment darf ich nicht nennen, sonst darf Jens nicht mehr nach Hause kommen....

Am Abend hat Jens noch einen Seidenschlafsack gekauft fuer nur 3$, aber woran erkennt man Seide? Beieindruckend sind die Frauen, die an einer Bambusstange und zwei Koerben ein ganzes geschaeft oder Restaurant inkl. Herd und Hockern zum Sitzen mit sich rumtragen. Es gibt keine Milchprodukte zu kaufen mit Ausnahme der teuren Importware wie H-Milch aus Australien oder Schmierkaese aus Polen. Bei Kaffee muss man fuer Milch einen Aufpreis bezahlen. So ist unsere Ernaehrung in dem Bereich z.Z etwas eingeschraenkt.
Freitag,20.1.
Heute ist es so kalt (nur 20C), dass ich mir einen Pullover uebergezogen haben. Es ist passiert, was passieren musste: wir sind Zeugen eines Unfalls geworden. Bei dem Verkehr war das statistisch laengst ueberfaellig. Ein Moped ist bei Rot an der Ampel hinten auf ein Auto aufgefahren. Ausser das ein bischen Plastik abgesplittert ist und der Fahrer sich die Lippe aufgeschlagen hat, ist wohl nichts weiter passiert. Rot ist auch nur eine Empfehlung zum anhalten.
Am Abend sind wir in das Wasserpuppentheater gegangen. Die Buehne ist eine Wasserflaeche und die Puppen werden an Bambusstangen Unterwasser bewegt. Es werden baeuerliche Szenen gezeigt, bei denen man nicht unbedingt die Sprache kennen muss, dazu spielt traditionelle Musik. Eine Art Kaspert-/Marionettentheater.
Zur Zeit werden auffaellig viele Mandarinenbaeume transportiert. Dies scheint eine Art "Weihnachtsbaum" zum Neujahrsfest zu sein. Vorteil: da sind die Kugeln schon dran, allerdings in Orange.
Experiment des Tages: ein rotes Kissen, was sich als Gummibaerchen mit einer suessen Reisbreifuellung herausstellte - lecker. Nachdem Theater haben Jens und ich uns ein Restaurantbesuch gegoennt. Ich hatte Fruehlingsrollen und Jens eine Thueringer Bratwurst mit Pommes. Dazu gabs ein Reisbier.
Samstag, 21.1.
Heute morgen sind wir etwas eher aufgestandenen um uns in die lange Schlange vor dem HoChiMinh-Mausoleum einzureihen. Riesen grosses abgesperrtes Gebiet, Sicherheitskontrollen am Eingang. Und dann geht es an der alten Mumie des HoChiMinh vorbei. Anschliessend waren wir noch im Literatur-Tempel, eine fruehe Form der Universitaet an der die Lehren des Konfuzius gelehrt wurden. Auf dem Rueckweg ins Hotel haben wir uns am Bahnhof noch die Fahrkarten fuer die Fahrt nach HaiPhong gekauft - mit etwas mehr als 1 Euro aeusserst billig. Das Ziel soll CatBa, die grosse Insel inder HaLong-Bucht sein.
Sonntag, 22.1
Vom Hotel sind wir die 2 Kilometer zum Bahnhof zu Fuss gegangen und nach kurzer Wartezeit in die Bummelbahn nach HaiPhong, ca. 80km entfernt, eingestiegen. Nach ca. 4 Stunden sind wir dort angekommen und hatten ueberhaupt keine Ahnung in welcher Himmelsrichtung es weitergeht, spricht: wo ist der Hafen mit der Faehre nach CatBa? Englisch konnte niemand. Nach ein bischen hin-und her mit den Mopedtaxifahrern, denen wir einen grossen Verarschungsfaktor was Entfernungen angeht zugemessen haben, haben wir in einem Handygeschaeft einer finnischen Marke, uns ein Autotaxi kommen lassen. Das hat uns dann 2km zu einem Buero gefahren. In dem Buero haben wir dann die Faehrtickets gekauft und nach 10 Minuten kam schon ein Bus der uns ca. 20km (!) zum Faehranleger gebracht hat. Die Faehre war ein Schnellboot und hat uns in einer Stunde sehr zuegig uebergesetzt. Auf CatBa hat uns wieder ein Bus abgeholt der uns nochmal 18km zum Hauptort der Insel gebracht hat. Dort ausgestiegen hat uns ein Schwarm Hoteliers empfangen, die ihre Hotels zu einem Dumpingpreis angeboten haben - im Moment ist Nebensaison und das Neujahrsfest steht bevor. Es ist nichts los auf der Insel, so haben wir das erstbeste (erste und beste) Hotel fuer sage und schreibe 5$ fuer ein Doppelzimmer genommen. Am Abend habe ich Jens noch ein paar Englischvokabeln aus dem Woerterbuch abgefragt so etwas wie "Heidelbeere" oder "Stachelschein" oder "Parsley", uns geht der Lesestoff aus und das einzige Vietnamesische Programm im Fernsehen ist auch nicht der Hit.
Montag, 23.1.
Ein schlechter Beginn fuer ein Ausflug, der ein Highlight Vietnams werden sollte. Das Wetter war diesig und so kalt, dass ich kurz ueberlegt habe, den Schafwollpullover anzuziehen. Ok.- Baumwolle muss reichen, eine Muetze auf jeden Fall. Nach einem Fruehstueck aus Kaffee und Bananenpfannkuchen sind wir mit einem kleinen Kutter losgeschippert Richung HaLong-Bucht. Trotz des leichten Dunst sind die tausende Felsen, die hier im Meer stehen, sehr beeindruckend. Das Schiff tuckert zwischen Ihnen durch wie in einem Labyrinth. An einem Felsen sind wir angelegt und ausgestiegen. Dort gab es eine Tropfsteinhoehle zu besichtigen. Der Kaptitaen hatte Taschenlampen dabei, so dass wir wie bei einer Expedition sehr tief in die Hoehle einsteigen konnten. Nach dem Durchkriechen mehrerer kleiner Gaenge standen wir immer wieder in grossen Hallen mit bemerkenswerten Tropfsteinformationen. Als wir wieder heraus waren, hat der Smutje uns ein koestliches Mittagessen zubereitet: Reis natuerlich, Fruehlingsrollen, Fisch mit Gemuese, Garnelen - lecker. Auch die Sonne brach jetzt durch die Wolken durch und es wurde noch ein sehr schoener Tag. Auf der Rueckfahrt sind wir noch auf den Monkey-Islands angestrandet. Ein sehr schoener Strand mit hellem Korallensand und auch einige verwahrloste Affen wie der Name schon sagt liefen hier herum. Die haben wir natuerlich erstmal fotografiert. Das war ein toller Tag in einer beeindruckenden Landschaft.
Dienstag, 24.1.
Was nervt, ist das ewige Handeln um von den Touristenpreisen runterzukommen. Sei es bei den Fahrraedern, beim Internet, beim Obst auf dem Markt. Dort ist es am schwierigesten, das ganze nur mit Zeichensprache. Heute haben wir einen Ausflug zum Nationalpark gemacht. Da zu sind wir die 20km zum Eingang zunaechst mit Fahrraedern gefahren. Dann haben wir uns ein Ticket gekauft, natuerlich das billigste fuer eine kleine Tour zu einem Aussichtsturm, der auf einem Huegel stand. Der machte zwar nicht den stabilsten Eindruck, aber wir sind trotzdem raufgestiegen und hatten einen wunderschoenen Ausblick ueber die Turmkarstlandschaft der Insel. Nachdem wir wieder zurueck waren, haben noch gefragt wo die grosse Tour beginnt. An der Strasse gleich rechts abbiegen. Da es grad erst 12 Uhr war sind wir in einem unbeobachteten Moment mit unseren Raedern abgebogen und haben die Tour auf eigene Faust gemacht. Das hat uns ein Belgier auch empfohlen, den wir gestern gesprochen hatten. Wir sind den schmalen Dschungelpfad entlang durch das dunkle Gruen des Urwalds gestreift. Nach ca. 2h Stunden Marsch ohne Ziel sind wir wieder umgekehrt. Als wir uns an einem Rangerhaeuschen vorbeischleichen wollten, sind die Ranger doch auf uns aufmerksam geworden und wollten unsere Tickets sehen. Da sie sich aber die Einsamkeit des Waldes schon mit Alkohol vertrieben haben, haben sie gar nicht geschnallt, dass wir ihnen die Tickets fuer die kleine Tour gezeigt haben. Die Rueckfahrt war ganz schoen beschwerlich. Jens hatte keine Lust mehr auf diesen viel zu kleinen Fahrraedern mit kaputer Gangschaltung die Huegel rauf und runterzufahren und bei der Rueckgabe dem Besitzerseine Meinung gesagt. Der war etwas beleidigt, da es sein privates Rad war. Muede sind wir schon um halb neun ins Bett.

Mittwoch, 25.1
Nach der Tour gestern sind wir heute Faulenzen und ein bischen durch den Ort streifen. Am Abend haben wir uns Fisch bzw. Gemuese mit Knobloch bestellt. Aber hier wird Knoblauch nicht als Gewuerz, sondern als Gemuese in ganzen Zehen und mindestens 3 Knollen serviert - aber sehr lecker.
Donnerstag, 26.1
Der Hotelwirt hat schon die ganzen Tage Jens goldene Rolex bewundert. Heute Morgen kurz vor der Abfahrt war es soweit: Jens hat seine Uhr mit 1$ Gewinn wieder verkauft.
In Saigon kann er sich ja wieder eine neue kaufen.
Heute soll es nach NinhBin gehen und dann weitermit dem Zug nach Hue. Um 9:15 kam der Bus der uns zur Faehre gebracht hat, dann die Faehrueberfahrt mit einem Schnellboot und wiederum ein Bustransfer nach HaiPhong. Dort nochmal ein Taxitransfer zu einem anderen Busbahhof - soweit problemlos. Der Bus nach NinBin war eine kleiner 24-Sitzer. Wenn in Europa der Bus voll ist, passen in Vietnam noch 20 Leute rein. Fuer die Leute im Gang wurden Hocker verteilt - faire Geste, dann die Fahrt sollte 3 h dauern, nur leider wurden die Hocker ein paar Minuten spaeter wieder eingesammelt, denn wo ein Hocker steht koennen auch 2,5 Personen stehen. So sind wir dann mit hochgerechnet 50 Personen, Gepaeck inkl. Fahrraeder auf dem Dach aufgebrochen. Nach 3h Stunden sind wir puenktlich ohne ein Quentchen Bewegungsfreiheit in NinhBin angekommen. Von dort sind wir zum Bahnhof gegangen und sind bereits eine halbe Stunde spaeter in einem halbleeren Zug nach Hue gesessen.
Freitag, 27.1
Die Zugfahrt hat 14 h gedauert. Wir hatten zwar Platz genug, aber da sich im Zug die Fenster nicht mehr schliessen lassen konnten, zog es und die Naechte sind in den letzten Tagen doch empfindlich kalt gewesen. Bei der Ankunft in Hue haben wir mal wieder alle Taxifahrer links liegen gelassen und haben uns zu Fuss ein sehr schoenes, guenstiges Hotel gesucht. Am Nachmittag haben wir uns auf dem groessten Markt die Zutaten fuer das Fruehstueck besorgt und sind am Abend noch im Restaurant landestypisch Essen gegangen.
Samstag, 28.1
Heute stand die Hauptattraktion von Hue auf dem Programm: die Zitadelle mit Kaiserpalast. Mit 55.000 Dong auch 10x so teuer wie die ueblichen Eintrittsgelder. Hinterher haben wir gewusst warum: Alles Ruinen und die brauchen das Geld wohl fuer den Wiederaufbau - es ist immerhin Weltkulturerbe. Durch die Altstadt innerhalb der Zitadelle sind wir zurueck. Morgen ist Vollmond und wir haben herausbekommen, dass morgen Neujahr nach dem chinesischen Mondkalender ist. Auf den Strassen vor den Haeusern werden Gabentische mit Blumen, Reis und Fruechten aufgebaut und Feuer angezuendet und Schuhe, Hemden, Huette, Pferde, Boegen und Geld aus Papier verbrannt. Zudem brennen ueberall Raeucherstaebchen und die Strassen sind von einem suesslichem Raeuch durchzogen. Gegessen haben wir in einem vietnamesischen Restaurant, das voll mit Einheimischen besetzt war. Ich hatte leckere Roellchen aus Reisnudelteig mit Erdnuss-Pfefferminzsosse, die aber so flutschig waren, dass ich wohl zu stark zugefasst habe und mir ein Staebchen durchgebrochen ist. Um 12 gab es ein grosses Feuerwerk ueber dem "Parfum"-Fluss. Frohes neues Jahr!
Sonntag, 29.1
Es gibt kein Brot: Feiertag. So sind wir zum Fruehstuecken in ein kleines Restaurant um die Ecke und haben Bananenpfannkuchen gegessen. Dann sind wir auf die Raeder gesprungen und zu den Kaisergraebern, die etwas ausserhalb von Hue liegen, geradelt. Nach einigen Malen Nachfragen haben wir auch eine der stattlichen Anlagen gefunden. Von allen Anlagen fand ich diese riesigen Grabstaetten am beeindruckensten. Erstaunlich: es hat kein Eintritt gekostet (oder hatten die Ticketverkauefer noch frei?). Am Abend hat uns der Hotelier zu seiner Familie eingeladen und wir "muessten" saemtliche Vietnamesischen Spezialitaeten des Hauses durchprobieren. Tee, Wein aus DaLat in Likoerglaesern und Reisschnaps, Suelze aus Schweinehaut und Pilzen, Bohnenpudding und sonstige unbeschreibliche Speisen. Nett, obwohl es mit der Verstaendigung sehr schwierig war. Jens hat Bilder sprechen lassen und Fotos aus der Heimat gezeigt.
Montag, 30.1
6:00 Aufstehen und Sachen packen. Um 7 gabs ein tolles Fruehstueck von der Hotelwirtin, mehr als wir am Abend zuvor betellt hatten. Im Regen sind wir dann zum Bahnhof gelaufen und waren puenktlich mit der Einfahrt des Zuges nach Saigon am Bahnsteig. Im Zug haben wir die nassen Klamotten erstmal zum Trocknen aufgehaengt. 20 Stunden Fahrt fuer 1100km sollten hierfuer reichen. Es ist schoen, an der Landschaft Vietnams vorbeigefahren zu werden.
Dienstag, 31.1
4:00 Uhr Ankunft in Saigon ist nicht so guenstig. Da die Stadt um die Zeit noch schlaeft haben wir uns im Bahnhof noch 2,5h auf eine Bank gelegt und sind dann mit dem Bus Nr13 zu der, uns bereits bekannten Hotelmeile gefahren. Nach einigem Suchen sind wir auch fuer 6$ guenstig untergekommen. Danach haben wir uns je 2 leckere Ei-Gemuese-Baguettes und einen guten Kaffee an dem, von uns "Madame Tinh" getauften Strassenrestaurant gegoennt. In Vorbereitung auf Neuseeland haben wir uns einen " Lonley Planet" besorgt. Raubkopiert sowie die Rolex-Uhren. Auch da laufen die Verhandlungen bereits. Mit 32C ist es wieder sehr heiss.
Mittwoch, 1.2
Heute wollen wir noch einige Schnaeppchen auf dem Haupmarkt machen. Aber niemend, der uns in seine Geschaeft zieht: Die Vietnamesen feiern immer noch Neujahr - "Tet". Allerdings hat Jens doch noch 2 Uhren gekauft.
Donnerstag, 2.2
Heute sind wir schon um 6:30 Uhr aufgestanden. Der Touri-Ausflug ins Mekongdelta steht auf dem Programm. Es ist schoen, sich mal nicht um die Route zu kuemmern. Der Fluss ist beeindruckend breit, obwohl wir nur auf den Nebenarmen rumgeschippert sind und auch mit einem kleinen Boot in die sehr fein veraestelten Wasseradern. Zum Abschluss haben wir uns in einem Touri-Restaurant mal eine Pizza gegoennt.
Freitag, 3.2
Heute ist der Markt wieder auf. Wir sind extra frueh aufgestanden und haben uns schnell noch 2 Regenponchos gekauft. Dann sind wir mit dem Bus zum Flughafen gefahren. Abflug ist um 11:50 nach Neuseeland ueber Singapur. Nach einem kurzen Flug von 1,5h haben wir in Singapur ca. 5 Stunden Aufenthalt, aber der Flughafen bietet sehr viel: Neben den vielen Geschaeften und Fressbuden natuerlich, die uns aber nicht interessieren, da wir keine Singapur- oder sonstige Dollars mehr haben, gibt es einen Garten, Fitnesscenter, Kino und auch Internetmoeglichkeiten. Jens und ich haben erst mal kostenlos an einer X-Box gemeinsam gegen Roboter gekaempft. So geht die Zeit schnell rum.
Comments:
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Ich dachte ich schreibe Euch mal wieder was aus der Heimat.
Das Wetter ist regnerisch bei ca. 4 Grad
Ich habe für KW 11 eine Woche Ischgl gebucht und fahre mit Rainer Platen dem einen von unseren Bauern.
Finn hat Mandelentzündung, Bindehautentzündung und Mittelohrentzündung, Fieber und wird mittlerweile mit einem schon recht starken Antibiotikum behandelt. Immerhin schälft er zur zeit viel...naja ich mach mir schon ein wenig sorgen um den kleinen Kerl.
Sonst gibt es nicht viel neues. Im Job alles wie gehabt.
Hoffe es geht Euch gut.
VG aus Deutschland
Kim
Das Wetter ist regnerisch bei ca. 4 Grad
Ich habe für KW 11 eine Woche Ischgl gebucht und fahre mit Rainer Platen dem einen von unseren Bauern.
Finn hat Mandelentzündung, Bindehautentzündung und Mittelohrentzündung, Fieber und wird mittlerweile mit einem schon recht starken Antibiotikum behandelt. Immerhin schälft er zur zeit viel...naja ich mach mir schon ein wenig sorgen um den kleinen Kerl.
Sonst gibt es nicht viel neues. Im Job alles wie gehabt.
Hoffe es geht Euch gut.
VG aus Deutschland
Kim
Hallo Ihr 2,
viele Grüße aus der Heimat von Helga.
Hier tobte heute der Bär - Glatteisregen! In Bielefeld alleine 80 Unfälle. Und Ihr faulenzt am Strand herum. (Neid)
Oma Hücker liegt im Krankenhaus.
Leichter Schlaganfall. Sie hatte am Sonntag 30 Minuten lang Sprachstörungen. Jetzt ist sie aber
wieder ganz die Alte. Wird von oben bis unten durchgechekt (schreibt man das so?)um Schlimmeres zu verhindern. Ist noch mal gutgegangen.
Gruß Helga
viele Grüße aus der Heimat von Helga.
Hier tobte heute der Bär - Glatteisregen! In Bielefeld alleine 80 Unfälle. Und Ihr faulenzt am Strand herum. (Neid)
Oma Hücker liegt im Krankenhaus.
Leichter Schlaganfall. Sie hatte am Sonntag 30 Minuten lang Sprachstörungen. Jetzt ist sie aber
wieder ganz die Alte. Wird von oben bis unten durchgechekt (schreibt man das so?)um Schlimmeres zu verhindern. Ist noch mal gutgegangen.
Gruß Helga
hi jungs,
hab gerade euren link von kim bekommen und mir eure ersten erlebnisse "reingezogen". vor allem die fahrradtour mit anschließendem bad im meer hört sich gut an. und den klimawechsel von japan nach vietnam habt ihr gut überstanden (bis auf ein paar schweis-ausbrüche)?
wünsche ncoh viel spass,
bis demänchst,
arndt
hab gerade euren link von kim bekommen und mir eure ersten erlebnisse "reingezogen". vor allem die fahrradtour mit anschließendem bad im meer hört sich gut an. und den klimawechsel von japan nach vietnam habt ihr gut überstanden (bis auf ein paar schweis-ausbrüche)?
wünsche ncoh viel spass,
bis demänchst,
arndt
na jungs, was macht die Kunst?
Eckbert ist wieder gesund, nun müssen nur noch Sylvia und ich wieder auf die Beine kommen.
Angeblich haben wir den kältesten Winter seit 50 Jahren, so mit minus 36 rad und so. Davon ist aber am Niederrhein nix zu merken. Wenns mal minus 5 ist, isses schon kalt.
Wir versuchen gerade alle meine alten Klamotten bei ebay zu verticken. Leider ohne die gewünschte Resonanz. Irgendwie ist mein Geschmack doch nicht so recht Massenkompatibel.
Sonst gibts nix neues von mir. Ich überlege nur ob ich nicht mal wieder Grillen sollte.
VG
Kim
Eckbert ist wieder gesund, nun müssen nur noch Sylvia und ich wieder auf die Beine kommen.
Angeblich haben wir den kältesten Winter seit 50 Jahren, so mit minus 36 rad und so. Davon ist aber am Niederrhein nix zu merken. Wenns mal minus 5 ist, isses schon kalt.
Wir versuchen gerade alle meine alten Klamotten bei ebay zu verticken. Leider ohne die gewünschte Resonanz. Irgendwie ist mein Geschmack doch nicht so recht Massenkompatibel.
Sonst gibts nix neues von mir. Ich überlege nur ob ich nicht mal wieder Grillen sollte.
VG
Kim
Unfassbar!
Da verkauft der alte jens noch seine goldene Rolex! Ich habe Sylvia ja zu weihnachten einen computer geschenkt und seit dem herrscht bei uns das große ebay fieber. aber mit gewinn haben wir da bislang noch nichts vertickt. im gegenteil. mein bzw. unser geschmack scheint nicht massen kompatiebel zu sein.
gesundheitlich sind wir alle wieder auf der höhe. der job macht mir aber im moment ziemliche bauchschmerzen.
sonntag war ich mit finn mal wieder bei mercedes autos gucken. aber die dinger sind preislich wirklich fern ab von gut und böse. ich möchte echt mal wissen wer sich so etwas leisten kann. da steck ich doch lieber noch mal 2 riesen in meinen porsche und dann geht der auch noch nen jahr. für bis zur eisdiele oder zum biergarten reichts auf jedenfall.
naja sonst zähl ich die tage bis zum ski urlaub auch wenns noch 6 wochen sind.
hoffe es geht euch gut und ihr verdaut die asiatische küche problemlos.
immerhin bin ich ja mittlerweile der einzige der sich hier noch in eurem blog verewigt.
lg
euer
kim
Da verkauft der alte jens noch seine goldene Rolex! Ich habe Sylvia ja zu weihnachten einen computer geschenkt und seit dem herrscht bei uns das große ebay fieber. aber mit gewinn haben wir da bislang noch nichts vertickt. im gegenteil. mein bzw. unser geschmack scheint nicht massen kompatiebel zu sein.
gesundheitlich sind wir alle wieder auf der höhe. der job macht mir aber im moment ziemliche bauchschmerzen.
sonntag war ich mit finn mal wieder bei mercedes autos gucken. aber die dinger sind preislich wirklich fern ab von gut und böse. ich möchte echt mal wissen wer sich so etwas leisten kann. da steck ich doch lieber noch mal 2 riesen in meinen porsche und dann geht der auch noch nen jahr. für bis zur eisdiele oder zum biergarten reichts auf jedenfall.
naja sonst zähl ich die tage bis zum ski urlaub auch wenns noch 6 wochen sind.
hoffe es geht euch gut und ihr verdaut die asiatische küche problemlos.
immerhin bin ich ja mittlerweile der einzige der sich hier noch in eurem blog verewigt.
lg
euer
kim
servus,
ich hoffe euch gehts besser als dem kronshage, der scheint ja so schwer an fehlenden ebay-einnahmen zu knacken zu haben, dass er gleich auf fehlende eintragungen hinweisst (soviel zum streit der zuschauer :-)
was habt ihr eigentlich mit dem hotel-cheffe gemacht, dass der euch gleich zu sich nach hause eingeladen hat? habt ihr dem versprochen, die sieben töchter zu ehelichen? und erzählt doch mal bitte, wie man die dargereichten speisen als europäer so verträgt.
wünsche euch schon mal eine gute weiterreise nach singapur und anschließend nach neuseeland.
arndt
ich hoffe euch gehts besser als dem kronshage, der scheint ja so schwer an fehlenden ebay-einnahmen zu knacken zu haben, dass er gleich auf fehlende eintragungen hinweisst (soviel zum streit der zuschauer :-)
was habt ihr eigentlich mit dem hotel-cheffe gemacht, dass der euch gleich zu sich nach hause eingeladen hat? habt ihr dem versprochen, die sieben töchter zu ehelichen? und erzählt doch mal bitte, wie man die dargereichten speisen als europäer so verträgt.
wünsche euch schon mal eine gute weiterreise nach singapur und anschließend nach neuseeland.
arndt
Hallo Christian und Jens.
Hier in Herford ist es wahrscheinlich nicht so spannend
wie bei euch. Gute Reise noch.
Lars, Marion und Rolf
Hier in Herford ist es wahrscheinlich nicht so spannend
wie bei euch. Gute Reise noch.
Lars, Marion und Rolf
Viele liebe Grüße aus dem winterlichen St.Jakob und guten Flug nach Neuseeland, weiterhin viel Spaß wünschen Euch
Lisl, Beate, Manfred, Herbert und alle vom Unterrain!
Lisl, Beate, Manfred, Herbert und alle vom Unterrain!
Hi Chris, Servas Beitels ;-) Wir vom Büro (EI-43) wollten nur mal kurz hallo sagen und euch noch viel Spaß und viele nette Erfahrungen wünschen. Wir würden aber schon gern wissen, was es mit dem gebratenen Hund aus Vietnam auf sich hatte. Ihr habt doch nicht etwa das Vieh verspeist oder? Und noch was, wer ist Kim?
Wolfi + Axel...
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